| Zum Autor |
Wenn man den von ihm selbst herausgegebenen Statistiken Glauben schenken darf, ist Dario Fo (*1926 in San Giano/ Italien) der weltweit meistgespielte zeitgenössische Theaterautor überhaupt. Als großer Theater-Gesamtkünstler ist er Dramatiker, Regisseur und Schauspieler in einer Person. Seine Stücke revitalisieren die Methode der Commedia dell’arte und werden von Fo seit 1968 im Kollektiv, der Theatergruppe "La Comune" entwickelt. Sie sollen einem möglichst großen Publikum Einsicht in komplexe gesellschaftspolitische Vorgänge ermöglichen und die Zuschauer über die kritische Reflexion und Bewusstseinsbildung zur Aktivität, zum verändernden Eingreifen in die gesellschaftliche Realität führen. Mit „Zufälliger Tod eines Anarchisten“ hat Foe eine offensive Politfarce des Italiens der 70er Jahre geschaffen. |
| Zum Stück |
Fo greift in seinem Stück politische und soziale Themen auf, die trotz ihrer ursprünglichen Ansiedelung im faschistischen Italien ihrer Entstehungszeit Parallelen zu unserer Gegenwart aufweisen. Daher wurde auch viel Augenmerk darauf gerichtet, kein Historienspiel aufzuführen, sondern sich vielmehr in einem zeitlosen Umfeld zu bewegen - dem Thema des Stückes angemessen. Widerstanden wurde der Versuchung, durch eine allzu platte Aktualisierung mit dem Finger auf andere zu zeigen - auch wenn beim Studium aktueller Zeitungsmeldungen der Eindruck entstehen mag, das von Fo beschriebene "Italien" sei heute unter anderer Flagge noch immer präsent. Ganz bewusst wurde darauf verzichtet, diese "naheliegenden" Flaggen zu hissen, denn die Mechanismen und Vorgänge sind nicht auf ein System, auf einen Staat beschränkt - Fo hat nicht nur eine zeitlose, sondern auch eine grenzenlos gültige Parabel geschaffen, die Aufmerksamkeit einfordert. |
| Danksagungen |
mit freundlicher Unterstützung der Gemeinde Puchheim
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